Die Methode – psychoanalytische Individualpsychologie
Die Individualpsychologie wurde vor mehr als hundert Jahren von Alfred Adler, ein Wegbegleiter Sigmund Freuds, in Wien gegründet.
Was charakterisiert die Individualpsychologie?
Das Unbewusste: schmerzliche Erlebnisse der frühen Kindheit werden verdrängt. Diese Erlebnisse samt dazugehöriger Gefühle, Verhaltensmuster und eigene „Meinungen“ über sich, andere und der Welt, wirken bis in die Gegenwart. Der größte Teil des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns liegt im Bereich des Unbewussten. Wir sind nicht „Herr im eigenen Haus“ (Freud).
Minderwertigkeitsgefühle und Minderwertigkeitskomplex: Minderwertigkeitsgefühle gehören zum Mensch-Sein dazu und sind an sich nicht krankhaft, sie betreffen jeden Menschen. Es gibt kein Ereignis, keine Eigenart, keine Handlung und keine Erfahrung, die nicht dazu geeignet wäre Minderwertigkeitsgefühle hervorzurufen. Sie können in jedem Alter auftreten, allerdings sind die Kinderjahre besonders davon betroffen (Adler).
Werden die Minderwertigkeitsgefühle besonders drückend, entstehen Minderwertigkeitskomplexe. Diese deuten darauf hin, dass der Mensch an einer Neurose leidet.
Träume: Träume sind der Königsweg zur Entdeckung des Unbewussten (Freud). Anhand der Träume können Erlebnis- und Erkenntnismöglichkeiten, die bislang verdeckt oder verschüttet waren, erarbeitet werden und diese für die Lebensgestaltung und die Persönlichkeitsentwicklung nutzbar gemacht werden.
Ziel der Psychotherapie ist nicht nur die Behandlung der Symptome, es handelt sich um einen Veränderungsprozess, der ein besseres Verstehen seiner selbst in allen Lebensäußerungen wie z. B. Beziehungen, Arbeit und Gemeinschaft, ermöglicht.